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 Über OPUS und unser Vampire: Requiem Spiel
rabenaas Offline




Beiträge: 127

25.11.2009 15:55
RE: Was sind die OPUS Domänen? Antworten



Von den Domänen

Die Stadt ist ein Gefängnis.

Ein Käfig, zwar aus Gold, doch trotzdem ein Käfig. So lange es Städte gibt, haben die Kinder der Nacht stets dort ihre Zufluchten eingerichtet. Es bleibt ihnen auch gar nichts anderes übrig, als dort zu jagen, wo die Herde groß ist, und nicht bemerkt wird, wenn eines ihrer Mitglieder fehlt.

Einige Vampire versuchen, dem Käfig zu entkommen. Sie weichen aus in die kleineren Orte, nur um zu erkennen, dass ihr Wirken und Jagen zwischen Gartenzaun, Schützenverein und Nachbarschaftshilfe zu schnell bemerkt wird, zu schnell Aufmerksamkeit erregt. Einige wenige weichen gänzlich in die Wildnis aus, ernähren sich vom Blut der Tiere, doch der Fluch der Verdammnis ist tückisch, und bestimmt jedes Kind der Nacht dazu, irgendwann vom Menschen trinken zu müssen: Weil das Blut der Tiere ihn irgendwann nicht mehr zu nähren vermag.

Der Wildnis und der kleineren Orte als Jagdgrund beraubt, bleibt nur die Stadt. Und damit die bittere Auseinandersetzung mit jenen, die diese bereits als ihr Revier beanspruchen.

Gewiss könnte ein Vampir reisen, und somit Ärger aus dem Weg gehen, ehe sich dieser über ihm entlädt. Aber der "Makel des Raubtieres" macht auch diese Variante unattraktiv: Wann immer zwei Vampire einander das erste Mal sehen, überkommt sie der starke innere Impuls, übereinander herzufallen. In jedem Kind der Nacht wohnt eine mörderische Bestie, ein Wesen so alt wie diese Welt, das blind ist in seinem Hunger, seinem Hass, seiner Gier. Diese innere Bestie ist es, die den Vampir in Raserei verfallen lässt. Die ihm Stärke gibt, auch seine Macht, aber die zugleich wie ein Krebs in seinem Inneren schwärt und ihn langsam, Sünde um Sünde, Jahr um Jahr, Leiche um Leiche aufzehrt. Bis nichts mehr von seinem früheren "Ich" übrig ist.

Aber selbst wenn es diesen Makel nicht gäbe oder man eine jener Gaben beherrschen würde, ihn zu umgehen: Was soll das denn für eine Existenz sein, das ganze (Un-)Leben lang als unerwünschter Streuner zu reisen, den Gefahren der Landstraße ausgesetzt, in jeder Domäne ein Außenseiter, der sich versteckt am Rand der Domäne herumtreiben muss, bis er weiterzieht?

So abstrus es klingen mag: Aber das Intrigengeflecht des vampirischen Hofes und der mehr oder minder "zivilisierte" Konflikt zwischen den Vampiren einer Domäne verschaffen dem Vampir Zerstreuung, Anregung und Beschäftigung. Ein Stimulus, ohne den er weitaus früher als sonst in Langeweile – und Starre – versinken würde.

So sind die Kinder der Nacht also Gefangene ihrer Domäne.

Darauf angewiesen, mit den anderen Blutsverwandten der Domäne auszukommen. Gezwungen, einen Platz in der Gesellschaft für sich zu erobern, um nicht an den Rand verdrängt zu werden. In die Unwichtigkeit. Die Entbehrlichkeit. Die Schutzlosigkeit. Dorthin, wo die Schatten lauern. Und wo jene jagen, denen das Blut der Erschaffenen allzu köstlich schmeckt.

Die Domänen der Vampire – auch die im OPUS Netzwerk verlinkten – sind in sich geschlossene Systeme, die durch keine "Überstruktur" aneinander gebunden sind:

Es gibt unter den Vampiren keine überregionalen Herrscher, deutsche Großfürsten, Lancea-Päpste oder andere höhere Instanzen, an die man sich wenden könnte.

Soweit ein Austausch zwischen den Domänen überhaupt betrieben wird, erfolgt dieser zumeist über die Bünde der Vampire:

So kommt es durchaus vor, dass sich die Vertreter der Lancea Sancta zu einem überregionalen Konvent treffen, um Fragen des Glaubens zu diskutieren, dass zwei Häuser des Invictus regelmäßigen Briefkontakt haben, dass sich die Carthianer der Region über ein Online BBS dazu verabreden, in der Domäne X einen politischen Umsturz herbeizuführen oder dass sich mehrere Zirkel der Mutter auf dem Blocksberg versammeln, um ein großes heidnisches Fest zu feiern.

Genau um diese Art überregionaler Verbindung geht es beim OPUS Netzwerk.





Vom OPUS

Hier folgt ziemlich viel Gelaber, das Dich eigentlich nur dann zu interessieren braucht, wenn Du als ORGA mit Deiner Domäne dem OPUS Netzwerk beitreten möchtest oder als Spieler mal sehr genau nachlesen möchtest, auf welchen Vereinbarungen das OPUS Zusammenspiel eigentlich beruht.



Unser Ziel
Ziel des OPUS Netzwerks ist es, einer maximalen Zahl von Vampire: Requiem Live Rollenspiel Runden (= Domänen) trotz unterschiedlicher Spielstile, Machtlevel und lokalen Eigenheiten einen überregionalen Austausch zu gestatten und das lokale Spiel somit zu erweitern.



Unser Prinzip

Zur Erreichung unseres Ziels ist das Grundprinzip des OPUS Netzwerks, so wenig Einschränkungen und bindende Regeln wie möglich zu haben.
Wir spielen zusammen um Spaß zu haben! Schwanzvergleiche und Powerplay sind unerwünscht! Und im Requiem System auch nicht sinnvoll.



Unsere Philosophie

Das Zusammenspiel zwischen verschiedenen Domänen ist eine schöne Erweiterung des Vampire Live Spiels. Requiem bietet hier den besonderen Vorteil, dass die Welt der Vampire quasi "von Natur aus" auf die lokale Domänen-Ebene ausgerichtet ist ("Der goldene Käfig"). Damit erübrigen sich viele Fragen um überregionale Ämter und Strukturen, die beim Vorgänger-System Maskerade die Koordination zwischen den Domänen oft so schwer gemacht haben (Tremere-Lords, Archonten, Justikare, Strategoi etc.).

Ein weiterer Vorteil des Requiem-Systems für das überregionale Spiel liegt in der "Unsicherheit" der gesamten neuen Welt der Dunkelheit: Alles ist nur Legende und Gerücht, einen "Kanon" oder ultimative Wahrheiten gibt es nicht. Damit hat jede lokale Spielleitung (Orga) viel größere Freiheit, das lokale Spiel individuell zu gestalten, ohne damit zugleich das "Weltgefüge" anderer Domänen ad absurdum zu führen. Und die Spieler haben die Freiheit, jedes Gerücht bzw. "Wissen", das sie von außerhalb ihrer Domäne hören, als Fantasterei, Trug, Irrtum oder Lüge zu belächeln, wenn es sich nicht mit ihrer "lokalen Wahrheit" (Spielstil) deckt.



Unsere Grundformel

BLEIB LOKAL! Solange jede Orga des OPUS Netzwerkes nur Ereignisse schafft bzw. als Hintergrund festlegt, die ausschließlich die eigene Domäne betreffen, und auch im Vampir-Bereich nur solche Charaktere auffährt, deren Machtanspruch an der eigenen Domänengrenze endet, wird es im OPUS Netzwerk keine Probleme geben.



Unsere Richtlinien im Detail

(1) Lokales Spiel steht im Vordergrund
Der Fokus des Spiels im OPUS Netzwerk liegt auf dem jeweiligen Spiel der lokalen Domänen.
Jede Orga hat absolute Entscheidungsgewalt über ihre eigene Domäne. SIE gestaltet das lokale Spiel.
Beim Live-Spiel in einer Domäne gelten die Spiel- und Hausregeln dieser Domäne. Auch was Setting, Macht von Bünden oder Präsenz anderer Mächte und Kreaturen angeht.

(2) Überregionales ist optional
Gäste von außerhalb melden sich IMMER vor Besuch bei der Orga an. Wenn Du in einer fremden Domäne spielen willst, musst Du Deinen Charakter bei der dortigen Orga einchecken lassen! Also: Immer das Charakterblatt mit auf Reisen nehmen!
Jede Orga entscheidet völlig alleine, wen oder was sie in ihrem Spiel zulässt.
Jede Orga entscheidet auch alleine, wieviel Einfluss ein externer Charakter in der eigenen Domäne hat.
Gastbesuch erfolgt auf eigenes Risiko: Wer in der Fremde stirbt, ist in jedem Fall auch zu Hause tot.
Im Vordergrund des überregionalen Spiels stehen die BÜNDE und ggf. Verwandtschaftsverhältnisse (Blutsippen, Linien).
Es gelten immer die Regeln und Prinzipien der Domäne, in der gespielt wird! Es existiert kein einheitliches Regelwerk im OPUS Netz. Die jeweilige Orga erklärt Dir gerne beim Einchecken alles Wichtige und gibt Dir bei Bedarf Hilfestellung.
XPs (Erfahrungspunkte zum Verbessern der Charakterwerte) für Spielabende außerhalb Deiner Heimatdomäne beantragst Du bei Deiner Orga. Diese schließt sich dann mit der Orga der Fremddomäne kurz und entscheidet, ob und wenn ja wieviel XP Du nach dem System Deiner Heimatdomäne bekommst.
Wenn über Domänengrenzen hinweg gelehrt oder gelernt werden soll, müssen die Orgas BEIDER betroffenen Domänen zustimmen! Es geht hier nicht um Text auf einem Stück Papier, sondern um Punkte in Talenten oder Disziplinen.

(3) Weniger ist mehr
Jede Orga beschränkt sich auf die LOKALE Ebene. D.h. keine lokale Orga legt fest, was in einer anderen Domäne (inkl. Domänen wie London etc.) passiert, keine Orga bringt einen Ahnen ins Spiel, der im Jahr xyz Herr über ganz Deutschland war und keine Orga bringt einen Lancea-Papst, Invictus-Kaiser, Mekhet-Clansgründer oder ähnlich peinlichen Dummfug ins Spiel (einzige Ausnahme: wenn ein überregional einflussreicher Hoschi-Charakter durch die Orgas ausnahmslos ALLER Domänen, "in denen er was zu sagen hat", ausdrücklich und VORAB abgesegnet wurde (z.B. wenn die Orgas zweier Domänen zusammen beschließen, einen gemeinsamen "Erzbischof" der Lancea Sancta zu haben).
Kein Ahn, wenn's auch ein Ancilla tut. Kein Ancilla, wenn ein erfahrener Neonate ausreicht. Je kleiner das Machtlevel, desto weniger Stress gibt es beim überregionalen Spiel.
Es tauchen grundsätzlich keine White Wolf Charaktere aus Romanen, Videospielen oder Quellenbüchern auf, es sei denn, die anderen Orgas des OPUS Netzwerks haben das vorab abgenickt.
Wenn andere WoD-Elemente, dann lieber Selbstentwickelte statt WW-Ware!
Fachvokabular aus anderen WoD-Büchern wird grundsätzlich vermieden!
Jedes Auftauchen von Geistern, Werwölfen, Magiern oder was auch immer birgt die Gefahr, das jeweilige ungreifbare, unheimliche Element zu banalisieren. Jede Orga ist sich daher der besonderen Verantwortung auch für den Spielstil anderer Domänen bewusst, wenn sie andere Elemente der Welt der Dunkelheit als eben Vampire bei sich ins Spiel bringt. Am Besten kündigt sie die Einführung solcher neuen Nicht-Standardvampir-Elemente den anderen Orgas an, damit diese Gelegenheit erhalten, sich auf etwaige aufkommende Gerüchte einzustellen.

(4) Die Spieler gestalten das Spiel
Im Fokus steht immer der einzelne Vampir-Spielercharakter (SC)!
Jede Domäne hat mehr Spieler als SLs/Orgas.
Jede Domäne hat min. 4 Live-Events (lokal oder überregional) pro Jahr.
Die überregionalen Verbindungen eines Bundes sollen primär durch die SCs des betr. Bundes selbst gestaltet und auch getragen werden.
SCs (und NUR diese!) genießen Handlungsfreiheit. Wenn eine Orga mit einem SC aufgrund von dessen Werten, Eigenheiten oder aufgrund des Spielers ein Problem hat, soll sie den Charakter einfach nicht zum Gastspiel zulassen. Tut sie es doch, muss sie auch dessen Agieren akzeptieren. Die Orga kann aber auch beim Einchecken festlegen, dass ein einreisender SC nach den lokal geltenden Regeln nur als NSC geführt werden kann. In diesem Fall kann sie diesem auch vorschreiben, was er zu tun oder zu lassen hat (wenn dem Spieler dies nicht passt, hat er die Freiheit auf das Spiel zu verzichten oder einen "regulären" SC zu spielen).

(5) Miteinander statt gegeneinander
Sei diplomatisch! Nur die lokale Orga weiß, was gut für ihr Spiel ist. Selbst wenn man durch Kontakt mit den Spielern fremder Domänen weiß, dass die lokale Orga mal echt daneben liegt mit ihrem Stil und Spiel, so ist es noch immer eine reine Angelegenheit jener Domäne, in die man sich nicht einmischt.
Sei nett! Persönliche Probleme gehören persönlich geklärt. Und E-Mail ist für jede Art von Frust und Zorn - den es immer mal geben kann - das falsche Medium.
Hilf Deiner Orga! Es gibt im OPUS Netzwerk keine zentrale Stelle, wo alles organisiert und registriert wird. Dadurch wird es manchmal zu Problemen oder Missverständnissen kommen. Sollte so was passieren, wende Dich bitte an Deine Orga und bitte um Klärung. Oftmals kriegen wir Orgas die Probleme gar nicht direkt mit und sind froh für jeden Hinweis, wie man es besser machen könnte.
Sei ein guter Gast! Vermeide Aktionen, die eine andere Domäne in ihrem Setting oder Aufbau zerstören und die gastgebende Orga verärgern können. Erzähle nicht rum, was in anderen Domänen alles Scheiße ist.
Sei diskret! Einige OPUS Domänen spielen mit allen Elementen der Welt der Dunkelheit. Wenn Du in einer Domäne bist, die diese Elemente nicht großartig einbaut, verzichte auf die wilden Erzählungen, wie Du letzte Woche in der Domäne XY Werwölfe gejagt und Magier verprügelt hast. Diese Sachen hat Dein Charakter zwar erlebt, aber er muss es ja nicht jedem auf die Nase binden.

(6) Was nicht geht, geht nicht
Man kann Sympathie und "angemessenes" Verhalten nicht in Regeln pressen. Wer als Orga einer anderen Orga auf die Füße tritt, wird gewiss einen Rüffel bekommen und hoffentlich in Zukunft sensibler sein.
Wer einer Orga mehrmals auf die Füße tritt, wird feststellen, dass diese den Grad des Zusammenspiels einschränkt oder das direkte Zusammenspiel sogar komplett einstellt.
Geschieht das mit mehreren Domänen, mag es an der Zeit sein, auch über einen kompletten "Rauswurf" der dauerstörenden Domäne zu beraten. Da sowas noch nicht vorkam, beraten wir die Modalitäten, wie wir sowas handhaben wollen, wenn's soweit ist.
In jedem Fall hat jede Orga jederzeit "Schutz" vor störenden Orgas (und deren Spielern), indem sie selbst das Spiel mit jener Orga und deren Domäne einschränken oder auch komplett einstellen kann. Auch dann, wenn sie diese Orga einfach nicht leiden kann (wir sind alle nur Menschen, und niemand kann uns zwingen, uns in unserer Freizeit mit Leuten zu beschäftigen, auf die wir aus welchen Gründen auch immer gerade keinen Bock haben). Somit müssen die für Spieler endlos nervenden "Chronik-Trennungen" aufgrund persönlicher Animositäten zweier Orgas nicht mehr sein.



Schlussbemerkungen

Als Orga sehen wir in dem Zusammenspiel einen großen Vorteil, da wir den Spielern (also dir) so eine richtige Welt der Dunkelheit bieten können, die nicht an der Domänengrenze schon zu Ende ist.

Du kannst in anderen Domänen Verbündete oder auch Verwandte suchen, Du kannst Deinen Bund in anderen Domänen um Hilfe oder Rat anschreiben bzw. diesem Hilfe anbieten, kannst neue Sachen erfahren, durch Unterstützung aus anderen Domänen Druck gegen Deine Gegner zu Hause aufbauen und Dich an Plots aus mehreren Domänen beteiligen.

Dein Charakter ist im überregionalen Spiel dabei so bekannt, einflussreich, gefürchtet oder beliebt wie Du es dir Durch Deine Live-Taten selbst erspielt hast! Das bedeutet automatisch, dass nur derjenige Charakter überregionalen Einfluss ausüben kann, der sich auch wirklich live um andere Domänen kümmert, seinen Bund in anderen Domänen unterstützt und organisiert und auf Treffen in anderen Domänen erscheint.

Sprich: Es führt nur derjenige an, dem die Spielercharaktere auch bereitwillig folgen.

Die Spieltermine der einzelnen Domänen werden unter den Orgas abgesprochen und via diesem Forum verbreitet. Es liegt VÖLLIG im Recht Deiner Orga, dir das Zusammenspiel mit einer anderen Domäne zu untersagen, etwa weil deren Setting zu stark von der eigenen Spielrealität abweicht oder auch weil die Orga gerade Zoff mit der Fremd-Orga hat und diesen erst ausräumen möchte.

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